Individuelle Tour oder Pauschalreise?
Wie plant man eine Japanreise in Eigenregie? Natürlich muss man sich darüber zunächst einmal ein Bild machen, welche Regionen und Städte Japans man besuchen möchte. Die einschlägigen Suchportale helfen dann sicherlich auch bei der Suche nach der richtigen Unterkunft. Das ist natürlich eine Frage des individuell zur Verfügung stehenden Budgets. Ebenso kann man sich die Fernflüge über entsprechende Portale heraussuchen. Diese birgt allerdings auch Risiken, falls ein Flug ausfällt. Besser ist es, die Flüge über ein Reisebüro zu buchen.
Eine Frage, die man oft unterschätzt, gerade wenn man noch nie vor Ort war: Wieviel Zeit wird pro Sehenswürdigkeit oder Stadt benötigt? Wie ist das mit den Verkehrsmitteln? Fahren diese regelmäßig? Das ist ohne "Insider" mitunter nicht so einfach zu beantworten.
Wir nutzen auch oft das gute alte Buch! Hier kommen meine Empfehlungen. Mit Nutzung der Affiliate Links unterstützen Sie ein klein wenig diesen Blog. Herzlichen Dank.
Zur Vorbereitung der Reise nutzten wir den Reisführer von BAEDECKER J Japan.
Eine weitere Empfehlung ist das Buch Japan für die Hosentasche von F. Hauser. Sehr kurzweilig!
Noch mehr Auswahl an Reiseführern für Ihre Japanreise gibt es bei
Vor dem Abflug gut zu wissen
Aktuelle Informationen zur Einreise findet man auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes.
Benötigt wird ein Reisepass. Ich mache es immer so, dass ich wichtige Dokumente wie den Reisepass oder den Ausweis kopiere, um bei Verlust einen schnelleren Nachweis zu haben.
Denken Sie an Reiseversicherungen.
Eine gute Idee ist es sicherlich, vor der Reise sein Gepäck zu fotografieren. Bei Verlust kann man so besser und schneller Ansprüche gegenüber einer Versicherung oder der Fluggesellschaft geltend machen.
Schauen Sie auf das zulässige Maximalgepäck. Gerade bei Inlandflügen kann es sonst zu Überraschungen und Mehrkosten kommen.
Prüfen Sie ggf. auf notwendige Impfungen.
Der Flug nach Japan von Deutschland aus beträgt zwischen 12 und 14 Stunden, wenn man Non-Stop fliegen kann. Die eigentliche Reisezeit ist deutlich länger. Man muss noch zum Flughafen, dann Einchecken, Wartezeiten, Wege zum Hotel... Das ist eine lange Zeit. Dafür sollte man fit sein. In der Winterzeit beträgt der zeitliche Vorsprung Japans 8 Stunden, im Sommer 7 Stunden. Ein Jetlag ist also durchaus einzuplanen.
Denken Sie an ein Nackenkissen für den langen Flug und an etwas wärmendes für die Nacht.
Apropos Flughafen: Wenn Sie nicht mit der Bahn anreisen, sondern mit eigenem PKW, bietet es sich an, den Parkplatz im Parkhaus im Vorfeld zu buchen. Oft gibt es Vergünstigungen, wenn man es rechtzeitig ordert.
Mittlerweile unverzichtbar ist ein Internetzugang. In den Hotels ist das in der Regel kein Problem. Dort hat man freien WLAN-Zugang. Unterwegs hat man allerdings ein Problem. Das lässt sich lösen über e-SIM oder einen mobilen WLAN-Router mit SIM-Karte.
Die Netzspannung in Japan beträgt 100 V, im Gegensatz zu Deutschland mit 230 V. Die meisten modernen mobilen Geräte bzw. Geräte-Netzteile können damit umgehen. Allerdings passt der Stecker nicht. In Japan wird ein Stecker vom Typ A verwendet, mit zwei flachen Steckern. Also ist ein Adapter nötig. Es gibt im Netz verschiedene Angebote.
Hier eine mögliche Variante
Transport und Geld vor Ort
Japan kann man ganz ausgezeichnet mit der Bahn und den anderen öffentlichen Verkehrsmitteln bereisen. Ob man den Japan Rail Pass benötigt, ist eine Frage der Reiseroute und Dauer. Es gibt ihn für verschiedene Klassen und Gültigkeitsdauern. Allerdings wurden die Preise für den JR Rail Pass zwischenzeitlich erhöht. Das muss man sich vorher also gut durchrechnen. Spezielle Express-Strecken können ebenfalls im Vorfeld gebucht werden.
Für Hakone gibt es z.B. den Hakone-Free Pass. Der Pass ermöglicht an ausgewählten Tagen die unbegrenzte Nutzung von ausgewiesenen Zügen, Bussen und Seilbahnen der Region Hakone. Und man bekommt ermäßigten Eintritt bei verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Diese regionalen Pässe gibt es auch für weitere Regionen.
Unverzichtbar für die Benutzung von U-Bahnen und S-Bahnen sowie Bussen oder Bahnen in Tokio und Kyoto sind die PASMO-Card (Anmerkung: PASMO-Card ist seit dem 24.6.2024 nicht mehr verfügbar) oder SUICA-Card. Wir hatten die PASMO-Card im Einsatz und waren sehr zufrieden. Diese Karten sind Prepaid-Karten, die immer wieder aufgeladen werden können. Die Auflade-Automaten stehen an den Bahnhöfen bereit.
In den U-Bahnhöfen hat man die Karte einfach an die Zutrittskontrollautomaten gehalten und am Zielbahnhof erneut am Auslasskontrollautomaten. Es wird dann nur soviel abgebucht, wie man auch an Entfernung verbraucht hat.
Mit diesen Karten kann man auch in vielen Geschäften bezahlen, wenn man es möchte.
Die SUICA hatte zwischenzeitlich ein paar Probleme mit der Bereitstellung, da die Mikro-Chips schwer lieferbar waren. Stand August 2024 sollen sie aber ab Herbst 2024 wieder verfügbar sein.
In den U- und S-Bahnen werden Sie keinen Japaner trinken oder essen sehen. Auch wird nicht gesprochen. Es wird eher geflüstert, wenn es sein muss. Die Rücksäcke werden meistens vor dem Körper getragen. Es gibt spezielle Plätze für bedürftige Personen. Diese werden auch den bedürftigen Personen überlassen. Das ist so üblich und respektvoll.
Kleiner fun fact zur "richtigen Seite" auf den Rolltreppen oder überhaupt auf Treppen. Üblicherweise ist in Japan Linksverkehr. So auch auf den Treppen. Auch auf den Wegen geht man eher links aneinander vorbei. In Kyoto ist es allerdings die reche Seite!
Übrigens geht man auch nicht bei Rot über die Straße. Und sei sie noch so frei und nichts zu sehen.
Wir hatten von Kyoto nach Osaka den Gepäcktransfer genutzt. Das ist durchaus eine Alternative, wenn man schweres Gepäck dabei hat. Nahezu alle Hotels bieten diesen Gepäcktransfer an. Einfach an der Lobby danach fragen. Allerdings muss man das Gepäck 24 Stunden vorher aufgeben. Das Ausfüllen der Formulare ist nicht ganz einfach, da diese (oft) nur auf japanisch beschriftet sind. Da sollte man sich Hilfe holen.
Geld abheben kann man hervorragend in den 7-eleven-Läden. Die sind rund um die Uhr geöffnet und das auch das ganze Jahr über.
Essen und Unverträglichkeiten
Noch ein Wort zum Essen. In Japan kann man hervorragend essen. Allerdings sollte man Fisch und Meeresfrüchte mögen oder zumindest Nudeln. Die Nudelsuppen - Ramen - sind berühmt. In der japanischen Küche wird auch sehr viel frittiert. Manchmal ist es ja noch nicht einmal eine Frage des Mögens sondern des Dürfens. Wer Unverträglichkeiten hat (Gluten, Laktose, Fruktose, Meeresfrüchte usw.) muss das natürlich ins Kalkül ziehen.
Reisezeit
Wann ist die beste Reisezeit für Japan? Gute Frage. Wer mit seinen Kindern nur in den Sommerferien reisen kann, nimmt den Sommer. So haben wir das auch gemacht. Die Temperaturen können zu dieser Zeit beträchtlich sein, je nach Region. Wer sich die Zeit auswählen kann, wird versuchen, zur Kirschblüte vor Ort zu sein. Dann sind aber auch die meisten Touristen unterwegs und es wird überall sehr voll sein. Im Herbst? Auch sicherlich sehr reizvoll mit deutlich weniger Tourismus. Und im Winter gibt es bestimmt tolle Schneelandschaften. Taifunzeit ist in Japan September/Oktober. Es kann aber auch schon Ende August zu Taifunen kommen. Das Wetter ist da nicht so berechenbar. Also wann ist die beste Reisezeit für Japan?
Los geht's
Wer alle diese Dinge nun nicht selbst beachten und planen will, kann sich auch einfach Hilfe holen. Ich möchte hier Asien Special Tours empfehlen. Viele der oben gemachten Gedanken werden Ihnen von den Profis einfach abgenommen. Trotzdem bleibt Ihre Reise individuell.
Natürlich gibt es auch sehr gute Pauschalreisen. Wer sich dem Tempo einer Reisegruppe anpassen kann und vielleicht auch neue Bekanntschaften sucht, ist hier sicher sehr gut aufgehoben.